Die Geschichte der Sportfahrer Union Kaiserslautern Über vier Jahrzehnte existiert nun schon die SUK, ein stolzer Grund einen Rückblick zu wagen und auf all jene Ereignisse zurückzublicken, die maßgeblich den Weg unseres Vereines beeinflussten. Viele Motorsportvereine die es damals gab existieren nicht mehr – hier denke ich in erster Linie an unseren Vor-Verein den „RC Pop-Shop“. Nicht so die SPORTFAHRER UNION KAISERSLAUTERN. Auch wenn die SUK vom Gründungsjahr schon längst nicht mehr vergleichbar mit dem Verein wie er sich heute darstellt, so ist eins geblieben. Der Wille sich den veränderten Verhältnissen im Motorsport zu stellen, weiterhin den Mitgliedern ein interessantes und kurzweiliges Vereinsleben zu bieten und auch in der Motorsportszene wieder vermehrt aktiv zu werden. Startpunkt unserer Exkursion durch die SUK-Geschichte ist der 20. Dezember des Jahres 1974. An diesem denkwürdigen Abend trafen sich 10 Mitglieder des in Münchweiler an der Alsenz beheimateten Rallye-Club „Pop Shop“ e.V. im ADAC im Gasthaus „Zur Krone“ in der Kaiserslauterer Bismarckstrasse. Hier wurde - zusammen mit 2 weiteren Personen ein neuer Motorsportclub gegründet. Um sich nicht auf eine bestimmte Motorsportart festlegen zu müssen, einigte man sich einstimmig auf den allgemein gehaltenen Namen „SPORTFAHRER UNION KAISERSLAUTERN“. Die anschließenden Vorstandswahlen endeten mit folgendem Ergebnis:
1.Vorsitzender: Rainer Wilhelm
Die Sportfahrer Union Kaiserslautern bestand damals aus 38 Mitgliedern. Die Zahl der aktiven Fahrer und Beifahrer war mit 19 Personen, bei 38 Mitgliedern erstaunlich hoch. Die meisten fuhren mit einer nationalen Lizenz, 2 sogar mit internationaler Lizenz. Der monatliche Beitrag betrug DM 3.-, wobei Lebenspartner nur die Hälfte zu zahlen hatten. Die Clubabende fanden im ersten Jahr der Sportfahrer Union Kaiserslautern an jedem 1. Und 3. Freitag, bzw. Montag im Clublokal „zur Krone“ in Kaiserslautern statt. Am 31. Januar 1975 wurde die SUK offiziell ins Kaiserslauterer Vereinsregister eingetragen, die Anerkennung als ADAC-Ortsclub wurde am 11. Februar desselben Jahres bestätigt. Damals hätte wohl keiner der Gründungsmitglieder es für möglich gehalten, daß dieser Verein über 40 Jahre später noch immer aktiv in der Motorsportszene vertreten ist. Fast ein halbes Jahrhundert, auf das wir heute mit berechtigtem Stolz zurückblicken können. Immerhin 271 Mitglieder kamen und gingen. Manche blieben nur kurze Zeit, aber viele prägten mit viel Engagement über einen langen Zeitraum hinweg die Geschicke unseres Vereins. Wer sich etwas Zeit nimmt und einen Blick in die ewige Mitgliederliste in unserer Festschrift wirft, wird viele Mitglieder finden, die für ihre Tätigkeiten innerhalb des Vereins mit Sport- und Ehrennadeln geehrt wurden. Schon zu Beginn der SUK wurde Hilfe bei Veranstaltungen befreundeter Vereine großgeschrieben. Auch nahmen in den ersten Jahren immerhin 50% der Mitglieder der SUK aktiv am Renngeschehen der damaligen Zeit teil. Ob im Service, als Sparkommissar, Fahrtleiter, Rennleiter oder Leiter der Streckensicherung, die SUK’ler waren bei jeder Veranstaltung gern gesehen. Selbst bei der legendären Rally Trifels waren einige unserer Mitglieder willkommene Teilnehmer & Helfer. Ein weiterer Clubinterner Meilenstein war die Gründung der „SUK-Sicherungsstaffel“ Mitte der 70er Jahre. In Verbindung mit der „SUK-Funkstaffel“ wurde somit eine schlagfertige Truppe auf die Beine gestellt, welche in der Lage war gesamter Rallye-Wertungsprüfungen, bzw. Bergrennstrecken zu übernehmen. Am 11. Oktober 1977 wurde zwischen der SUK und dem RC Pop Shop ein Vertrag abgeschlossen, in welchem der RC Pop Shop seine Rechte am Wallonen Bergpreis auf die S.U.K. übertrug. Für die kleine SUK war dieser Vertrag mit dem an Mitgliedern weit überlegenen RC Pop Shop etwas Besonderes und gleichzeitig ein großer Schritt auf dem angestrebten Weg Fuß zu fassen in der lokalen Motorsportszene. Bis Anfang der 80’er Jahre waren SUK-Mitglieder (SUK’ler) erfolgreich bei Bergrennen und in der nationalen, ja sogar internationalen, Rallyeszene unterwegs. Bekannteste SUK’ler dieser Zeit dürften zweifellos die Rallyeasse Klaus Fritzinger & Peter Diller sein. 1982 bringt Rainer Wilhelm mit einem Munga den ersten Geländewagen in einen Clubabend. Bei der in diesem Jahr erstmals ausgefahrenen Deutschen Geländewagen Meisterschaft erreichte er einen beachtlichen 5. Platz. Inspiriert von dem „Gesehenen“ entstand innerhalb der SUK der Wunsch und Gedanke, auf diesem für uns ungewohnten Terrain des „Off Road Trial“ eine eigene Veranstaltung auf die Füße zu stellen. Eine Anfrage auf Ausrichtung eines „Off-Road-Trials“ des Allrad-Center Kurpfalz Limburgerhof im darauffolgenden Jahr war dann für uns der willkommene Anlass diese Idee in der Realität umzusetzen. Was der SUK allerdings fehlte, war ein geeignetes Gelände zu Trainingszwecken bzw. zur Ausrichtung entsprechender Veranstaltungen. 1984 ist es dem Club dann schließlich gelungen, ein solches Gelände zu finden. Das Gelände der „Rauschermühle“ bei Niederkirchen. Jetzt hatten wir es endlich geschafft: Die SUK war in der Trial-Szene angekommen. SPORTFAHRER UNION KAISERSLAUTERN – Die nexte Generation. So könnte man das Jahr 1985 beschreiben. Mit Thomas Braun als zweitem Vorsitzenden, Michael Majewski als Sportleiter und Klaus Röder als Schriftführer, sorgten drei “Neue” in der Führungsmannschaft für frischen Schwung. Auch sportlich gesehen ging es Voran. 1986 stand erstmals ein Off-Road-Fahrer der SUK auf dem berühmten Treppchen: Rainer Wilhelm wurde Deutscher Vizemeister. Im gleichen Jahr trat Rainer Wilhelm aus persönlichen Gründen von seinem Amt als Vorsitzenden zurück, sodaß Thomas & Friedrich Braun die Ämter des Vorsitzenden bzw. des Stellvertreters übernahmen. 1987 wurde auch erstmals die „Gäng“ aktiv - ein Zusammenschluss schreibwilliger Mitglieder, welche mit der Ruck-SUK ein Jahresheft für Vereinsmitglieder kreierten. An die Grenzen führte uns dann allerdings unser Trial im August: Mit 160 Startern und weit über 200 Bergungen führten wir die organisatorisch größte Herausforderung unserer Veranstaltungen durch. Mit Rainer Wilhelm, Helmut Kattler & Hans Blank zählten 3 SUK-Mitglieder zu den Gründungsmitgliedern der „Four Wheelers Kaiserslautern“ – eine Konkurrenz zur SUK. Mit der Partnerschaft zur 66th Trans (einer US-Luftwaffen-Einheit aus Sembach) wurde uns in Bezug auf Bergefahrzeugen eine wertvolle Hilfe zuteil. Neben zwei Trials konnten wir 1989 erstmals eine Trophy ausrichten. Diese konnte logischerweise ihrem Vorbild, der Camel-Trophy, nicht das Wasser reichen, war aber trotzdem bei den Fahrern überaus beliebt. Sportlich gesehen war 1989 ein erfolgreiches Jahr für die SUK, denn erstmals stand ein SUK’ler auf der obersten Stufe bei der Saisonabrechnung im Trial Sport: Klaus-Dieter Kaul aus Rengsdorf wurde auf einer Suzuki LJ 80 „Deutscher Meister“. Ebenfalls auf dem Treppchen und mit dem Titel „Deutscher Vizemeister“ geehrt wurde Ulrich Jäger aus Kusel. 1983 begann die 14-jährige Zeit des Trial Sports für die SUK. Zunächst im Limburgerhof, dann zur Rauschermühle bis wir letztendlich im OPEL-Gelände unser Zuhause fanden. Das Jahr 1990 zählte mit zu den ereignisreichsten Jahren in der SUK Clubgeschichte. Erstmals wird bei der ADAC-HV mit unserem Vorsitzenden Thomas Braun ein SUK-Mitglied mit der Gau-Ehrennadel des ADAC Pfalz geehrt. Die Vereinsintern wichtigste Neuerung des Jahres 1991 war die Verschmelzung mit den „Four Wheeler Kaiserslautern“ unter der Federführung der SUK. Sportlicher Höhepunkt 1991 war die deutsche Meisterschaft von Ulrich Jäger (Kusel), welcher auch der SUK-Mannschaft zur „Deutschen Vizemeisterschft“ verhalf. Auch 1992 war sportlich gesehen ein sehr erfolgreiches Jahr. Ulrich Jäger wurde Deutscher Meister in der Klasse 3B. Vizemeister in der gleichen Klasse wurde Peter Wulf (Goldelsheim) und den Titel des Vizemeisters errang Peter Tamm aus Rutsweiler/Glan in der Klasse 1B. Erstmals im 18. Lebensjahr der Sportfahrer Union Kaiserslautern wurde eine Spende an ein Reha Zentrum in Landstuhl überreicht. 1995 gab es ein kleines Jubiläum zu feiern. Im Februar dieses Jahres erschien nämlich die 10. Ausgabe der RUCK SUK, der Zeitung der Sportfahrer Union Kaiserslautern. Erstmalig in der Geschichte der Sportfahrer Union Kaiserslautern präsentierte sich der Club in diesem Jahr beim Maimarktumzug in Kaiserslautern. Vertreten mit einem Oldtimer, 2 Geländewagen und 2 PKWs. 1996 fand mit unserer Hilfe eine Gemeinschaftveranstaltung VDGV/ORC Baden-Württemberg statt - Die letzte Trial-Veranstaltung im OPEL-Gelände. Ende des Jahres 1996 erhält die SUK schlechte Nachrichten. Da im Opel Gelände Bomben gefunden wurden, beschloss die Adam Opel AG, keine weiteren Veranstaltungen in ihrem Gelände mehr zu zulassen. Gesamtsieger der süddeutschen Meisterschaft 1996 wurde Peter Wulf aus Gondelsheim. Der Kuseler Ulrich Jäger wurde Vizemeister in der DGM Proto-Klasse. Daß wir nicht nur Motorsport im Kopf haben zeigte sich einmal mehr 1997/1998. Immerhin 8 wackere SUK’ler halfen unserem Mitglied Norman Olson und „unseren“ Amerikanern 1997 beim Rodeo in Frankfurt. Auch zum 50-jährigen Jubiläum der Berliner Luftbrücke am 26. und 27. Mai 1998 in Frankfurt standen 6 SUK’ler in Frankfurt über 2 Tage ihren Mann bzw. Frau. Was sich schon Ende der 90er Jahre abzeichnete, gelang es uns trotz aller Bemühungen auch zu Beginn des neuen Jahrtausends nicht: Ein für unseren Sport geeignetes Gelände zu finden. Im Frühjahr 2003 ein erster Hoffnungsschimmer auf dem Off-Road-Sektor: bei der Firma Fritzinger in Katzweiler gelang es uns ein Gelände zu Trainingszwecken zu gewinnen, welches wir allerdings aufgrund mangelnden Interesses wieder abgaben. Einmal mehr wechselte die SUK mit einem selbst ausgerichteten Fahrradturnier in der Morlauterer Grundschule das Betätigungsfeld. Da schon einige SUK’ler bei der Pfalzmeisterschaft in Frankenthal Erfahrungen sammeln konnten, kam auch dieser Schritt nicht unbedingt überraschend. Die Clubaktivitäten reduzierten sich in den folgenden Jahren immer mehr und erreichten in den Jahren 2005-2010 ihren Tiefpunkt, als selbst Clubabende aus Mangel an Interesse ausfallen mussten. Lediglich unsere Helferstaffel konnte bei Fremdveranstaltungen das Vereinsleben einigermaßen aufrechterhalten. Doch auch dieses tiefe Tal ist durchschritten und ich kann heute mit Fug und Recht behaupten, daß wir die Wende trotz aller Widrigkeiten geschafft haben. Mit einem gewissen Stolz veröffentlichte die Ruck-SUK-Gäng im Jahre 2011 die 20. Ausgabe des Ruck-SUK Jahresrückblickes. Das sportliche Highlight blieb unserem Mitglied Stefan Herzhauser vorbehalten. Souverän gewann er 2011 & 2012 den Meistertitel des Internationalen Freestyle-Serie in der Klasse D. Nach Jahren des Dornröschenschlafes wurden wir im März 2014 als Ausrichter der Rallye Trifels Historic angeworben. Nach anfänglichem Zögern und reiflicher Überlegung stand für uns fest: Toter geht nimmer – wir übernehmen die Veranstaltung. Aber - trotz einiger Unstimmigkeiten könnte das Jahr 2014 als das Jahr in die SUK-Geschichte eingehen, in dem wir uns wie Phönix aus der Asche erhoben. Rechtzeitig zu unserem 40sten Jubiläum gelang es uns (zwar noch etwas holprig) wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Mit uns als Ausrichter konnten wir der ADAC Rallye Trifels Historic 2014 neues Leben einhauchen. Hierdurch wurde der Oldtimer Sport der neue sportliche Mittelpunkt unseres Vereinslebens in den nächsten Jahren – mit folgendem Vorstand:
1.Vorsitzender: Thomas Braun Mit dem Mut das für uns als gestandenen Rallye- bzw. Off-Road-Club komplett neue Terrain der Oldtimerrallyes zu betreten, haben wir unsere neue Bestimmung gefunden. Als Veranstalter der „3. ADAC Rallye Trifels Historic“ haben wir in der Motorsportszene in Kaiserslautern seit 2014 ein Zeichen gesetzt. Gingen in den beiden ersten Jahren der „Trifels“ die Starterzahlen kontinuierlich nach unten (wir haben mit 19 Startern übernommen) können wir uns mittlerweile nicht mehr beschweren – mittlerweile haben wir regelmäßig ein Starterfeld um 110-120 Fahrzeuge. An dieser Stelle muß aber auch erwähnt werden, daß wir mit Lothar Eisel vom MSC Brücken von Beginn an einen starken Partner als Rallye-Leiter und zur Erstellung des Bordbuches und auf der organisatorischen Seite die Stadt Kaiserslautern an unserer Seite hatten. Schon machten Überlegungen breit, was zu tun ist, wenn wir die Trifels einmal nicht mehr finanziell stemmen können. Einziger Lösungspunkt – eine eigene kleine Veranstaltung, ohne Stadt & ohne Lothar Eisel. Dies war der Startpunkt unseres zweiten Standbeins, der „ADAC-Wallonen-Historic“. Nur 2 Jahre nach Übernahme der „Trifels“ ging diese touristische Veranstaltung 2016 mit einer Obergrenze von 60 Teilnehmern an den Start. Mit einer großen „Trifels“ Mitte Juni und einer kleineren „Wallonen Mitte September sind wir recht gut aufgestellt. Es gibt uns also noch. Das wir innerhalb der 40 Jahre unser Haupttätigkeitsfeld zweimal wechselten, ist den veränderten Rahmenbedingungen dieser Zeit geschuldet. Lag unser Hauptaugenmerk in den ersten Jahren auf Bergrennen & Rallyesport, wechselten wir 1983 zum Trial-Sport, dem wir immerhin 14 Jahre lang bis zum Verlust des OPEL-Geländes treu blieben. Hier war unsere erfolgreichste Zeit mit 3 Deutschen Meisterschaften, 6 Deutschen Vizemeisterschaften & zweimaligem Titel des Internationalen Free-Style-Meisters. Auch unsere Helferstaffel war wieder etwas stärker gefragt. Mit Einsätzen bei der Deutschland-Rallye auf dem Truppenübungsplatz Baumholder, einem Clubsportslalom des MSC Brücken und beim Fahrradturnier in Frankenthal waren wir gern gesehene Helfer.
Hier noch unser aktueller Vorstand:
1.Vorsitzender: Helge Leitzbach, Ramstein Jugendwart: Marcel Leitzbach IT Beauftragter: Elias Heist
|